Süßes Gift: Was Zucker in uns anrichtet

Wie eine in Nature veröffentlichte Studie zeigt, erhöht Zuckerkonsum das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und metabolische Störungen. Die Studie stellte auch fest, dass Fruktose nicht von allen Körperzellen direkt verwertet wird, sondern die Leber überlastet und zur Fetteinlagerung führt. Während Alkohol eine kurzfristige Euphorie verursacht, indem er die Produktion von Dopamin und anderen Neurotransmittern anregt, geschieht die Wirkung von Zucker auf unser Belohnungssystem auf eine subtile, aber ebenso tiefgreifende Weise. Zucker stimuliert das Belohnungszentrum im Gehirn, indem er ebenfalls die Ausschüttung von Dopamin fördert, einem Neurotransmitter, der uns ein Gefühl von Freude und Zufriedenheit vermittelt. Doch die Wirkung von Zucker geht über eine einmalige Euphorie hinaus.

Im Gegensatz zu anderen „süchtig machenden“ Substanzen, wie etwa Nikotin oder Alkohol, wird die Sucht nach Zucker oft nicht sofort erkannt, da sie sich schleichend entwickelt. Zucker führt zu einer Art Gewöhnungseffekt: Je mehr Zucker wir konsumieren, desto mehr verlangt unser Gehirn nach ihm. Ein Teufelskreis entsteht, in dem das Belohnungssystem immer wieder auf den Zucker ansteuert und nach einer höheren Dosis verlangt. Dies kann zu Heißhungerattacken führen, die schwer zu kontrollieren sind. Es wird immer schwieriger, dem Drang zu widerstehen, da das Gehirn eine stärkere Reaktion erwartet. Hier wird Zucker nicht nur zum schnellen Energiebooster, sondern zu einer Droge, die unser Gehirn und damit unser Verhalten beeinflusst.

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