Die süße Falle durchschauen
Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen. Statt auf Zucker als Trostpflaster oder Belohnung zu setzen, sollten wir uns bewusst machen, dass wahre Belohnung nicht aus kurzfristigen Zuckerspitzen, sondern aus wirklichem Wohlbefinden entsteht – aus gutem Schlaf, gesunder Ernährung, Bewegung, zwischenmenschlichen Beziehungen und innerer Zufriedenheit. Das ist leichter gesagt als umgesetzt, aber es ist möglich – auch wenn sich beim Besuch eines Supermarkts die Suche nach nicht zusätzlich gesüßten Produkten als schier unlösbare Aufgabe gestaltet. Einige Beispiele für Zuckerzusatz:
- Senf
Besonders milde oder süßliche Sorten wie Honigsenf enthalten meist beachtliche Mengen Zucker – oft gleich nach Wasser als zweitwichtigste Zutat. - Pflanzendrinks (z. B. Hafer-, Mandel- oder Sojadrinks)
Viele Sorten – vor allem die nicht als „ungesüßt“ gekennzeichneten – enthalten zugesetzten Zucker, auch bei Bio-Marken. - Leberwurst und Aufschnitt
Auch bei Wurstwaren wird Zucker verwendet – für Geschmack, Farbe und Haltbarkeit. Selbst „herzhafte“ Produkte wie Leberwurst sind betroffen. - Milchbrötchen, Laugenstangen, Baguette mit Malz
In vielen Backwaren ist Zucker oder Malzzucker enthalten – auch wenn sie nicht süß schmecken. Besonders häufig bei „weichen“ Backwaren. - Tofu- und Veggie-Produkte
Besonders marinierte Sorten oder Fertig-Burger enthalten oft Zucker in der Marinade oder Soßenbasis. - Gemüsesaft, Smoothies und Quetschbeutel
Auch wenn sie frisch wirken: Viele abgepackte Säfte enthalten Fruchtkonzentrate oder sind zusätzlich gesüßt, besonders bei Kinderprodukten. - Essiggurken und Mixed Pickles
Klingt eher salzig oder sauer – ist aber oft süß. Zucker wird zugesetzt, um den Geschmack auszugleichen und konservierend zu wirken. - Fruchtjoghurt und „Fitness“-Quark
Fruchtjoghurts enthalten oft mehr Zucker als Schokolade. Auch viele Proteinprodukte, die als gesund vermarktet werden, sind gesüßt.