Wie umgehe ich die Falle
Genau hier kommen sogenannte Zuckerersatzstoffe ins Spiel. Einer der besten davon ist Erythrit.
Erythrit gehört zur Gruppe der Zuckeralkohole, ist aber im Vergleich zu anderen Vertretern wie Sorbit oder Maltit besonders gut verträglich. Der Körper nimmt Erythrit fast vollständig auf, scheidet es jedoch unverändert wieder aus. Das bedeutet: Es gelangt zwar in den Blutkreislauf, hat aber keine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel – und enthält null Kalorien. Das ist ein enormer Vorteil, denn damit entfällt die typische Insulinreaktion, die nach dem Konsum von Zucker den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringt.
Ein weiterer Pluspunkt: Erythrit ist zahnfreundlich. Anders als Zucker wird es von den Kariesbakterien nicht verstoffwechselt. Es verursacht also keine Zahnschäden. Das allein ist für viele schon Grund genug, umzusteigen.
Natürlich hat Erythrit auch einen kleinen Haken. Es süßt nicht ganz so stark wie Haushaltszucker – etwa 70 Prozent der Süßkraft – und manche Menschen empfinden einen leichten „kühlen Nachgeschmack“. Doch das lässt sich in vielen Fällen gut ausgleichen, zum Beispiel durch die Kombination mit natürlichen Steviolglykosiden. Auf diese Weise entsteht eine Süße, die dem Zucker geschmacklich sehr nahekommt – ohne dessen schädliche Nebenwirkungen.
Wichtig ist jedoch: Auch wenn Ersatzstoffe wie Erythrit den Körper nicht in denselben Teufelskreis wie Zucker treiben, bleibt süßer Geschmack dennoch eine Stimulanz für unser Belohnungssystem. Wir registrieren ihn – und verbinden ihn unbewusst weiterhin mit Trost, Belohnung oder Stressabbau. Süß ist ein Signal. Und selbst, wenn keine Insulinreaktion erfolgt, reagiert das Gehirn trotzdem. Wer regelmäßig süße Ersatzstoffe verwendet, kann es daher schwerer haben, sich wirklich von der psychologischen Abhängigkeit zu lösen.
Dennoch: Als Werkzeug zum Ausstieg aus dem Zuckerkonsum ist Erythrit Gold wert. Es erlaubt dir, alte Gewohnheiten langsam zu verändern, ohne dich betrogen zu fühlen. Der süße Geschmack bleibt – aber die biochemische Kettenreaktion im Körper wird vermieden. Das ist ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Zucker.